Sonntag, 23. Januar 2011

Wasser- und Bierferstspiele

Mit der Fahrt Richtung Adelaide wurden die Wolken immer dichter und schon bald begann es wie aus Kübeln zu giessen. Es dauerte nicht lange, bis die ohnehin schon vollen Flussbetten begannen über die Ufer zu treten und über die Strasse zu fliessen. Dies zum Teil ziemlich rasant. Manchmal war das Wasser wirklich schon recht tief. Zu unsrem Glück fuhren wir aber in einer Kolonne mit 4 Fahrzeugen und solange die weiterfuhren fuhren wir einfach hinterher. Teilweise fuhren wir durch 200 Meter lange überschwemmte Strassen. Es war Aufregend, aber auch ein wenig beängstigend, gäll Sandy!:o). Wir hofften einfach nur, dasses bald aufhören würde zu regnen, ansonsten hätte es sehr gut sein können,dass wir auf einem Hügel hätten Parken müssen.

Damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt, wie es teilweise auf den Strassen ausgesehen hat, hier ein Video:

Unsere Gebete wurden erhört und es hörte langsam auf zu regnen. Nun konnten wir uns wieder auf die Gegend konzentrieren und sahen, dass sich die Landschaft wieder verändert hatte. Statt roter Erde mit Büschen gab es nun endloses Steppenland. Es gab auch wieder mehr Viehwirtschaft mit Kühen, Schafen etc.

Wir übernachteten in irgendeinem Kaff, bevor es dann nach Adelaide hineinging.

Im Radio fiel uns dann ein Werbespot auf weil er halb auf deutsch gesprochen war. Er wies auf das dieses Wochenende in Adelaide stattfindende Schützenfest hin. Das grösste der südlichen Hemisphäre. Wir dachten uns, nach fast 6 Monaten wieder mal ne richtige Bratwurst und ein Deutsches Bier – das wär doch was!

Gesagt getan, standen wir somit am nächsten Tag um 17:00 vor dem Areal und konnten kaum glauben was wir sahen. Überall flatterten Deutsche Fahnen im Wind und es liefen Deutsche Schlager. Bereits beim Eingang konnten wir uns auf Deutsch verständigen und das war auch gut so, denn wir hatten mal wieder unsere Pässe vergessen und auch in Australien machen sie vor allem bei Festen gerne Ausweiskontrollen. Aber nach einem kurzen Schwatz war das kein Problem mehr. Die Meisten die das Fest organisieren sind vor über 30 Jahren oder mehr aus Deutschland, der Schweiz oder Österreich ausgewandert. Sie tragen das Fest heute noch. Die meisten Besucher sind aber junge Australier die so eine Art Oktoberfestfeeling und Deutsches Bier haben wollen. Es gab Weissbier, DAB und Bitburger und auch das beste Australische Bier "Coopers" war vertreten. Auf einer Bühne traten Australische Bands auf und in den Zelten gab es von Akkordeon-Orchester bis zum Alleinunterhalter alles. Auf dem Fest trafen wir auch unsere Campernachbarn. Zwei nette und lustige Österreicher die länger in Australien unterwegs sind und sich auch nicht entgehen lassen wollten, wenn Australier mit Hüten in den Deutschlandfarben und Dirndls rumlaufen!! An dieser Stelle Gruss an Andrea und Stefan.

Wir hatten einen wirklich lustigen Abend, gutes Essen, gutes Bier und eine super Unterhaltung. Das Fest war schon zum um 12 zu Ende aber wir hatten noch Lust auf eine Verlängerung. So nahmen wir zu viert ein Taxi und wiesen den Taxifahrer an, noch im 24 h Drive-In Bottleshop durchzufahren. Wirklich praktisch ;o) Auf dem Campingplatz liessen wir dann die Nacht ausklingen.

Nach einem etwas längeren Schlaf Tags darauf erkundeten wir dann auch noch die Stadt Adelaide. Die Stadt gefiel uns auf Anhieb. Sie ist sehr gemütlich, auch mit einem Fluss und schönen Parkanlagen. Das Zentrum ist nicht überladen und wird nicht durch hohe Wolkenkratzer erdrückt. Schöne Shopping Streets, gemütliche Cafés und viele Festivals!

Danach hiess es leider Abschied nehmen. Auf unserer Weiterfahrt kamen wir noch im Ort Hahndorf vorbei, ca. 20 km ausserhalb Adelaide. Das Dorf wurde wie der Name schon verrät von deutschen Auswanderern gegründet. Hier hatte auch das Schützenfest seinen Ursprung. An der Hauptstrasse könnte man wirklich meinen man ist irgendwo im Schwarzwald statt in Australien. Voll schräg!:o)

Das wars dann aber mit dem kurzen Abstecher in „heimische“ Kultur und es ging weiter Richtung Süden, Richtung Mt. Eccles Nationalpark und Great Ocean Road.


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