Sonntag, 10. Oktober 2010

Canadien Rocky's

Banff war das Ziel des heutigen Tages. Die Fahrt ging durch den Kootenay Nationalpark. Bereits nach 10 Minuten stand direkt neben der Fahrbahn ein grosses Reh. Wow, dachten wir uns, das geht ja schon gut los mit den Tieren. Unterwegs traffen wir aber auch 4 nervöse Deutsche die schon seit 2 1/2 Wochen rumfuhren und noch keinen Bären gesehen haben. Mal sehen, wie es uns ergehen wird. Die Parkstrasse brachte uns nach Banff, die Landschaft war schön, aber leider verdeckten die Wolken die Berggipfel.

In Banff, das auf 1383 m liegt, war es dann dazu auch noch sehr frisch. Ein ziemlich früher Wintereinbruch. Normalerweise um diese Zeit im September haben sie meist noch bis zu 20 Grad. Viele Leute meinten es läge weiterhin an "El ninà" (Wetterphänomen wie "El ninô"), welches schon die Olympischen Spiele verregnet hatte. Das hörten wir noch ein paarmal. Trotzdem machten wir uns auf den Wintersportort Banff zu erkunden.




Der Ort war voll mit Japanischen Touristen, fast wie bei uns zu Hause :-) Wir pilgerten herum und kamen zum Schluss, dass ein Pub der beste Ort ist bei diesem garstigen Wetter. Es gibt schöne Pubs dort. Von einem Pub wurde die komplette Ausstattung in Irland angefertigt und dann nach Banff verschifft, beim anderen Pub war die ganze Wand mit Skiern "tapeziert". Zum Glück gab es einen Shuttlebus vom Campground in den Ort, so mussten wir nicht fahren. Der Weg zurück zum Camper war nicht beleuchtet und als Markus dachte, dass er denn Weg über die Wiese gefunden hätte, stand er auch schon in einem Bach!:o)
Kaum trocken fing es auch tatsächlich an zu schneien!! Zum Glück hatte "Jimmy" eine gute Heizung!



Am nächsten Morgen erwartete uns eine schön verschneite Gegend aber leider war es immer noch bewölkt.


Die Strassen waren aber alle schneefrei. So starteten wir gemütlich Richtung Lake Louise, dass nur eine Fahrstunde entfernt lag. Dort gings hinauf zum Lake Morraine. Die Fahrt führte durch verschneite Tannenlandschaften den Hügel hinauf.



Der See liegt ganz hinten im Tal eingeschlossen durch eine Bergkette.






Die Gipfel waren leider nicht zu sehen, dafür diese:





Den Lake Louise schauten wir uns natürlich auch noch an


und so war es schon wieder Abend und wir beschlossen in Lake Louise zuübernachten. Am nächsten Morgen lag zäher Nebel über Lake Louise, dass kennen wir doch schon!:-( Wenig motiviert machten wir uns auf den Icefield Parkway, welcher als eine der schönsten Fernstrassen der Welt gilt, aber bei dem Wetter?! Doch nach 10 Minuten fahren, löste sich der Nebel auf und endlich sahenwir die schneebedeckten Gipfel der mächtigen Rocky Mountains - Wow, was für ein Anblick!! Die Fahrt war wirklich traumhaft, hinter jeder Kurve kam ein neuer Gletscher oder Gipfel zum Vorschein. Neben der Strasse verlief ein Fluss und der Waldzeigte sich in vielen prächtigenFarben. Indian Summer!





Einen längeren Stopp machten wir auf dem Columbia Icefield, einem begehbaren Gletscher auf 2000 m. Wie bei uns, schmelzen auch hier die Gletsc
her. In den letzten 100 Jahren hat er fasst die Hälfte seiner Grösse eingebüsst.



Dann ging's hinunter nach Jasper und leider wieder in die Wolken.
Beim Einchecken am Campground gab es noch eine Infobroschüre über Hirsche. Denn es hat immer wieder welche die sich in den Campground "verirren" und es ist gerade Brunftzeit.Das heisst, dass die Männer wild sind! Und tatsächlich, bereitsnach wenigen Metern überquerte eine Gruppe von Hirschkühen die Strasse.


Den Ort Jasper mussten wir leider wieder bei Regen erkunden. Wir stellten den Camper ab und gingen mal wieder auswärts Frühstücken. Trotz Regen und ca. 5° liefen viele Kanadier in Shorts und T-Shirts rum. Härti cheibe! Als wir so durch Jasper spazierten fuhr doch tatsächlich ein VW-Camperbus mit SG Schildern an uns vorbei. Ob der wohl das Geld vom FC. St. Gallen dabei hat?:o)


Nach ca. 2 h gingen wir zum Camper zurück. Doch "Jimmy" wollte einfach nicht mehr anspringen -ohmann, unddas an einem Sonntag! 1. Verdacht war natürlich die Batterie. Doch derZeiger zeigte an, dass es Strom hatte?? Also Telefon suchen und anrufen beider Vermietstation. Sie gaben uns einige Tests für den Wagen mit auf den Weg und wir fragten auch noch bei beiden Tankstellen nach Batterien mit Überbrückungskabeln, doch eben, es war Sonntag. Auf dem Rückweg zum Camper quatschten wir 2 Australier an ob sie Ahnung von Autos hätten und sie hatten Ahnung. Sie checkten "Jimmy" ab und fanden heraus, dass es die Batterie sein musste obwohl sieanzeigt, sie hat einfach nicht mehr genügend Kraft um zu zünden. Leider hatten Sie kein Auto dabei aber bald war jemand gefunden der Überbrücken konnte.


So konnte es doch noch losgehen Richtung Norden. Dort oben hofften wir auf besseres Wetter und endlich einen Bären zu sehen.

Und wie immer hier noch mehr Bilder zu diesem Bericht:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen