Die Cu Chi Tunnels waren im Vietnamkrieg die „Basis“ des Südvietnamesischen Vietcong direkt vor den Toren von Saigon. Alle Tunnel zusammen haben eine Länge von 200 km!! Die Vietcongs versteckten sich und lebten im Tunnelsystem und wurden dadurch praktisch nie von den „Amis“ gesehen die fieberhaft nach Ihnen suchten. Mr. Binh erklärte uns ausführlich den Aufbau des Tunnelsystems und warum es fast unmöglich war sie zu finden. Es wurden uns auch unzählige kreative Fallen gezeigt die von den Vietkongs gestellt wurden. Schon beim Anblick dieser unglaublichen Fallen wurde einem komisch.
Durch einen der Tunnels durften wir dann auch noch hindurch. Schon unglaublich, wenn man bedenkt, dass der Tunnel noch extra für Touristen ausgebaut wurde. Es war extrem eng und ziemlich heiss. Kaum vorstellbar, dass diese Menschen so lange dort unten gelebt haben.
Zum Schluss der Tour konnten alle die wollten noch auf dem Schiessplatz unter Aufsicht der Vietnamesischen Armee ballern gehen. Von der AK 47, M16 bis zum Rambo-Gewehr M60 war alles vorhanden. Zurück nach Saigon fuhren wir dann mit einem kleinen ex Navy Boot auf dem Saigon River. Ein spannender Ausflug.
Nach einer weiteren Nacht in Saigon ging es am nächsten Abend mit dem Nachtzug nach Hoi An. Die Fahrt dauerte 16 Stunden. Es kam einem aber nicht so lange vorkam, was sicher auch an den Betten im Schlafzug lag und an der schönen Landschaft die langsam an einem vorbei zog. Wir hatten uns ein 4-er Abteil gebucht und bekamen noch Gesellschaft von einem Vietnamesen der in Kanada wohnt und auf dem Weg war seine Familie zu besuchen.
Gegen Mittag kamen wir in Da Nang an. Von dort aus ging es dann noch einmal 30 Minuten per Taxi nach Hoi An. Das kleine Städtchen gehört seit den 90er Jahren zum UNESCO Erbe. Hoi An war vor 3 Jahrhunderten eine bedeutende Handelsstadt für Vietnamesen, Chinesen, Araber und Europäer. Alle haben dort Ihre Spuren hinterlassen und die Stadt wurde zum Glück von allen Kriegswirren verschont. Die Altstadt besteht aus vielen alten Kolonialhäusern, die liebevoll zu Restaurants, Bars, Souvenirshops oder Schneidershops umfunktioniert wurden.
Vor allem Schneidershops findet man dort überall. Kein Wunder, nennt man sie auch“ Stadt der Schneider“. Auch wir liessen es uns nicht nehmen uns etwas Masszuschneidern. Für den ersten Tag mieteten wir uns Fahrräder. Ein optimales Fortbewegungsmittel in Hoi An. Wir fuhren durch die Gassen und genossen die für Vietnam ungewohnte Verkehrsruhe. Hoi An gilt als der Ort mit dem besten Essen in Vietnam und es enttäuschte uns nicht. Wir probierten auch einige typische Spezialitäten aus. Um uns dann auch noch die weitere Umgebung an zu schauen, mieteten wir uns Motorbikes. Ein Besuch am nahegelegenen Strand durfte natürlich auch nicht fehlen.
Die Tage verflogen wie im Flug und wir mussten uns langsam um die Weiterreise kümmern. Geplant war, mit dem Nachtzug weiter nach Hanoi zu reisen. Doch leider waren die Züge für die nächsten Tage alle ausgebucht. Wir entschieden uns deshalb mit dem Flieger nach Hanoi weiter zu reisen.
Unser Flug war für den Abend geplant. Es verlief alles ohne Probleme auch wenn es beim Landeanflug auf Hanoi doch einige „Turbulenzen“ gab. Mit dem Taxi ging es ins alte Viertel wo sich auch das Touristenzentrum befindet. Da wir ziemlich spät da waren, nahmen wir das erstbeste Zimmer. Es war gut, aber im obersten Stock. Naja ein wenig Sport sollte uns nicht schaden. Am nächsten Tag trauten wir unseren Augen nicht. Es regnete wie aus Kübeln und es waren nur so etwa um die 10 Grad. Brrrr.......zu kalt für uns, wir waren uns das nicht mehr gewohnt :-). Das Wetter sollte für die nächsten 4 Tage so schlecht und kalt bleiben.
Wir mussten einsehen, dass ein Besuch der berühmten Halong Bay keinen Sinn macht. Es hätte nichts gebracht, wenn man nur wenige Meter weit gesehen hätte. Das gleiche galt auch für die berühmten Reisfelder in Sapa. Schade, aber was soll man machen. Zu allem übel schluckte ein Geldautomat bei einem Stromausfall auch noch unsere Travel Cash Card!! Na super! Leider wurde sie nicht wie in der Werbung gezeigt „sofort“ ersetzt
http://www.youtube.com/watch?v=r1QysGIBrFk
sondern es dauerte 3 Tage. Wir sassen also im verregneten und kalten Hanoi fest. Wir verbrachten viel Zeit in den gemütlichen aber kalten Cafes und trafen überraschend viele (L-)Eidgenossen.
Nachdem endlich unsere Travel Cash Card angekommen war entschieden wir uns, die letzten beiden Wochen unserer Reise im warmen Thailand zu verbringen. Mit dem Flieger ging es via Bangkok nach Krabi.
Wow, Vietnam isch wirklich wundervoll. Han dank eu ä wiiteri Destination uf mindre Liste vo dene Länder woni mal erläbe möchti. Viele herzliche Dank für euri schöne und unterhaltsame Berichte. Machets guet und bis bald mal. Liebs Grüessli Tamara
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