Für die Weiterreise nach Vietnam (Saigon) wählten wir den Weg über den Ha Tien Grenzübergang ganz im Süden von Kambodscha. Dieser ist erst seit 2 Jahren international geöffnet. Markus war vor 9 Jahren bereits mal hier aber es hatte sich alles verändert. Statt einem verschlafenen Dorf prägten nun Casinos auf Kambodschanischer Seite das Bild. Der Transfer verlief trotz 2-maligem wechseln des Minibusses bis dorthin reibungslos. An der Grenze dauerte das „auschecken“ aus Kambodscha und „einchecken“ in Vietnam ca. 1 h.
Danach sollte es eigentlich mit einem Minibus direkt weitergehen nach Saigon. In fast unverständlichem Englisch wurde uns mitgeteilt, dass wir bis „Rach Gia“ mit einem lokalen Bus fahren müssten und von dort ginge es dann mit dem Minibus weiter. Irgendwie kam uns das schon komisch vor, aber was soll man machen wenn einem keiner versteht? :o)
Mit einem lokalen Bus (rauchen erlaubt!!) voller Vietnamesen gings dann gemächlich los. Eigentlich hatten wir erwartet, einen ziemlichen Unterschied zu Kambodscha zu sehen, aber der Süden von Vietnam ist genau so arm wie sein Nachbarland. Die Landschaft änderte sich aber markant. Dass wir uns nun im Mekong Delta befanden merkte man an den unzähligen Wasserstrassen und Flüssen die wir überquerten. Die Strasse selber war sehr schmal und der Bus kam nur sehr langsam vorwärts. Auf dem Wasser wäre es wohl schneller gegangen. Als wir in Rach Gia ankamen war natürlich weit und breit kein Minibus zu sehen der uns nach Saigon hätte bringen können. Einige Motorbike Taxis boten uns an, uns zu einem Travel Büro zu bringen. Als wir dort unsere Tickets vorlegten, hiess es, dass diese hier in Vietnam nicht gültig seien (sie konnten nicht mallesen, da in Vietnam unser Alphabet verwendet wird :o)) und wir neueTickets für einen neuen Bus kaufen müssten. Na super!! Da ist es nun mal tatsächlich passiert,dass wir so richtig reingelegt wurden. Tja, Reisen mit Grenzübertritt ist halt immer so ne Sache. Durch die ganzen Verzögerungen waren wir zudem immer noch 7 h von Saigon entfernt. Wir entschieden uns deshalb ein Taxi zu nehmen und nach Can Tho zu fahren, welches „nur“ noch etwa 3 Stunden entfernt war und ein idealer Ausgangspunkt für das Mekong Delta ist.
Nach all diesem Trouble waren wir froh, in Can Tho schnell ein gutes Zimmer gefunden zu haben für 15 $ für 3 Personen.
Bei Frau Ha buchten wir dann eine grosse Tour durch das Mekong Delta mit einem kleinen Boot. Bei Sonnenaufgang gings mit einem Kaffe los.
Mit uns kamen noch ein Guide, die Bootsführerin und ihr Sohn.
Zuerst fuhren den grossen Fluss hinab zu einem grossen Markt auf dem Wasser. Hier kommen die grösseren Boote aus der Region her um ihr Gemüse und Früchte an die kleineren Bootshändler zu verkaufen. Ein reges treiben am frühen morgen.
Unsere beiden Begleiter bastelten zudem unentwegt die schönsten Sachen aus Palmenblätter für uns. Weiter ging es dann in eine Reisnudelfabrik, wo uns gezeigt wurde wie man Reisnudeln herstellt. Sehr spannend!! Danach führte uns der Weg durch einen der vielen Seitenarme des Mekongs, mitten durch Palmen und anderen schönen Pflanzen.
Auch Markus durfte sich mal als Bootskapitän versuchen und das Ruder in die Hand nehmen. :-)
Zwischendurch sind wir auch ausgestiegen und dem Fluss entlang gelaufen, wo wir dann auch Vietnamesen bei der Arbeit auf einem Reisfeld sahen.
Nach einem weiteren Markt, ging es dann auch schon wieder zurück zum Hotel. Der Ausflug hat sich wirklich gelohnt!!!
Dann hiess es Abschied nehmen von Can Tho, denn wir fuhren noch am selben Abend mit dem Bus weiter nach Saigon.
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